Hochzeitsbräuche der GailtalerInnen

Die Hochzeitsbräuche der Gailtaler wurden von Mag. Helena Ložar-Podlogar vom Institut für slowenische Volkskunde der Slowenischen Akademie und Künste eingehend untersucht. Sie erörterte alle ihr zugänglichen historischen publizierten und handschriftlichen Quellen und führte auch eine Feldforschung durch. Mitte der 1990er Jahre schloss sie ihre Untersuchung ab.

Helena Ložar-Podlogar sichtete das Material in Archiven und Bibliotheken, um möglichst alle Quellen zu erheben. Der erste Bericht über die Hochzeitsbräuche der SlowenInnen im Gailtal stammt aus dem Jahr 1798. In allen Werken hob sie jene Elemente hervor, die noch unbekannt waren. So ergab sich ein ganzheitliches Bild der Untergailtaler Hochzeit, das sich über zwei Jahrhunderte erschlossen hat. Sie führt aus, dass die Hochzeit immer Ausdruck der Lebensweise der GailtalerInnen war – der Lebensweise der Bauern, Fuhrleute, Pferdezüchter und Händler. Der Ethnomusikologe Lajko Milisavljevič stellte seine Notensätze der Gailtaler Hochzeitlieder zur Verfügung, Niko Kriegl (1905–1988) schilderte sehr detailliert seine Erinnerungen an die einstigen Hochzeitsbräuche im Gailtal.