Zablatnik-Tagung 2001 – Exkursion und Tagung

Das Slowenische Volkskundeinstitut Urban Jarnik und das Museum Ravne der Region Koroška organisierten am 19. Mai 2001 die Exkursion, bei der die Fresken des Meisters aus Einersdorf/Nonča vas und andere Sehenswürdigkeiten in den Kirchen der Dekaneien Bleiburg/Pliberk und des Drau- und Mießtales in Slowenien besichtigt wurden.

Exkursion Auf den Spuren des Meisters aus Einersdorf/Nonča vas

Der Weg führte von Bleiburg/Pliberk in Richtung Neuhaus/Suha auf die slowenische Seite der Grenze nach Dravograd und von dort zurück nach Ravne und Leše. Unter der fachkundigen Leitung der Kunsthistorikerin Breda Vilhar, Mitarbeiterin des Instituts Urban Jarnik, und Simona Javornik, Kuratorin des Museums Ravne (Koroški pokrajinski muzej Ravne), lernten die TeilnemerInnen die Welt der Kunst in den örtlichen Kirchen kennen, unter besonderer Berücksichtigung der Malereien des „Meisters aus Einersdorf“ in Kirchen von Einersdorf/Nonča vas, Rinkolach/Rinkole, Rinkenberg/Vogrče, Neuhaus/Suha und Ravne.

Tagung

Bei der Tagung wurde über die Bedeutung von ethnologischen Forschungen für das Kennenlernen der Regionen und über die Rolle der ethnologischen Forschungen in grenzübergreifenden Projekten debattiert. Zur Sprache kamen die bisherigen Erfahrungen in Projekten, die von der Europäischen Union unterstützt werden (z. B. Interreg, Phare CBC – Cross Border Cooperation). Durch diese Programme bekamen die an den Grenzen gelegenen Regionen nicht nur die Möglichkeit zur Ausführung von Projekten, sondern auch die Verantwortung für die Meinungsbildung über die Regionen, die über die Staatsgrenzen reichen.

Diesbezüglich stellten Martina Piko-Rustia (Institut Urban Jarnik) und Karla Oder (Museum Ravne) die bisherige grenzüberschreitenden Zusammenarbeite vor und brachten Vorschläge für weiterführende ethnologische Forschungen ein.

Zur intensiven Zusammenarbeit kam es vor allem zwischen der Region um Bleiburg/Pliberk und der Region Koroška in Slowenien. Im Phare CBC – Fonds für Kleinprojekte kam es z. B. zur Zusammenarbeit mit der Gemeinde Prevalje (Projektleiter), der Stadtgemeinde Bleiburg/Pliberk (Projektpartner) und anderen ansässigen Kulturvereinen.

In Folge erschien im Jahr 2006 die Fotomonographie "Auf den Wegen des Kärntner Kulturerbes in der Gemeinde Prevalje und der Stadtgemeinde Bleiburg / Fotomonografija Po poteh kulturne dediščine občine Prevalje in mestne občine Pliberk" sowie das Buch "Es war einmal ein See – Sagen unserer Vorzeit / Nekoč je bilo jezero – storije naše davnine". Im Projekt war auch Martina Piko-Rustia beteiligt.