Symposium über Milka Hartman

Anlässlich des 100. Geburtstages von Milka Hartman veranstalteten das Slowenische wissenschaftliche Institut, das Slowenische Volkskundeinstitut Urban Jarnik, der Slowenische Kulturverband, der Christliche Kulturverband und die Familie Hartman am 23. 2. 2002 im Kulturni dom Pliberk/Bleiburg ein Symposium.

Das Symposium »Milka Hartman – Pesnica libuškega puəla« (Milka Hartman – Die Dichterin vom Loibacher Feld) im Jahr 2002 brachte unterschiedliche Betrachtungsweisen auf Milka Hartmans Werk, ebenso unterschiedlich waren die Bewertungen ihrer Bestrebungen auf dem Gebiet der Literatur und Bildung von Frauen bei Haushaltskursen.

Paul Apovniks umfangreicher Tagungsbeitrag zum Anliegen Milka Hartmans zur Bildung von jungen Frauen am Beispiel ihrer Hauswirtschaftskurse war zugleich eine Einführung in ihre vielseitige, durchdachte Arbeit im Kulturbereich. Feliks Bister beschrieb die Zeitgeschehnisse, in denen Milka Hartman lebte, wobei die der Zweite Weltkrieg mit der Deportation der Kärntner Slowenen am einschneidendsten war. Matjaž Kmecl, Marjan Strojan und Andrej Kokot sprachen über Milkas poetisches Werk. Laut Beurteilungen ist Milka Hartman nicht nur eine Dichterin „des Loibacher Feldes“, sondern eine gesamtslowenische Dichterin, dennoch hat ihr poetisches Werk bis heute keinen rechtmäßigen Platz in der slowenischen Literatur gefunden. Janko Messner sprach über die Liebe des von ihm erschaffen literarischen Alter Egos „Pokržnikov Luka“ zur Dichterin des „Loibacher Feldes“, und Pavel Zdovc hob in seinen Erinnerungen an Milka Hartman hervor, dass Milka Hartman im Slowenischen und in der slowenischen Sprache fest verankert war und dass das Deutsche ihr „fremd“ gewesen sei. Milka Hartmans Urgroßnichte Eva Verhnjak-Pikalo veranschaulichte den TeilnehmerInnen, wie sie das Werk von Milka Hartman den SchülerInnen am Gymnasium in Völkermarkt vorstellt. Katja Sturm-Schnabl und Tina Bahovec widmeten ihre Vorträge dem Frauenthema in der Poesie und in der Gesellschaft. Tone Ivartnik sprach über die Chor-Arrangements ihrer vertonten Lieder und Melodien. Zum Schluss skizzierte Andrea Sturm das Leben und Werk von Milka Hartman, Jozi Strutz hielt die Schlussworte.