Jugendliche
Das Slowenische Volkskundeinstitut berät bei Diplomarbeiten und vorwissenschaftlichen Arbeiten zu ethnologischen Themen und bietet den Studierenden Praxis an, die sie beim Institut verrichten können. In Workshops an Schulen wird das Kulturerbe jungen Generationen vorgestellt, wobei die Jugendlichen dazu angeregt werden, selbst Forschungsarbeiten durchzuführen. Das Institut nimmt auch an Studien teil, die Jugendliche betreffen.
Von 2013–2016 verlief das Forschungsprojekt Jugendliche in autochthonen Minderheitengebieten, das unter der Leitung des Instituts für Volksgruppenfragen in Ljubljana (Inštitut za narodnostna vprašanja, INV) in Zusammenarbeit mit Forschungsinstitutionen in autochthonen Minderheitengebieten (Slowenisches wissenschaftliches Institut in Klagenfurt/Celovec, Slowenisches Volkskundeinstitut Urban Jarnik in Klagenfurt/Celovec, Slowenisches Forschungsinstitut in Triest) durchgeführt wurde.
Workshops an Schulen
Zu den Zielen der UNESCO-Konvention zur Erhaltung des immateriellen Kulturerbes zählt u. a., dass junge Menschen das immaterielle Erbe kennenlernen und sich das Wissen darüber aneignen. Im Juni 2018 gestaltete das Urban-Jarnik-Institut am Slowenischen Gymnasium in Klagenfurt/Celovec im Rahmen des Tages des Gymnasiums den ersten Workshop zum Thema Flur- und Hofnamen in Kärnten.
Auf Anregung des Volkgruppenbüros beim Land Kärnten gestalteten Martina Piko-Rustia und Vinko Wieser im Rahmen der Kulturwoche in Völkermarkt im Juni 2019 einen Workshop auf dem Alpen-Adria-Gymnasium in Völkermarkt/Velikovec. Schülerinnen und Schüler der 3. und 4. Klasse, die Slowenisch als Freifach besuchten, sammelten Flur- und Hausnamen und stellten die Ergebnisse am 27. Juni auf der Veranstaltung „Flur- und Hausnamen als kulturelles Erbe einer Region“ im Kulturhaus des slowenischen Kulturvereins PD Lipa in Völkermarkt/Velikovec vor.
Vom 23.09.–27.09.2019 fand am Slowenischen Gymnasium die Woche der Kärntner Slowenen (Teden koroških Slovencev) statt. Im Rahmen dieser Woche leiteten Vinko Wieser und Martina Piko-Rustia einen Workshop für die 3.A und 4.B Klasse zum Thema „Naša ledinska in hišna imena“ (Unsere Haus- und Flurnamen). Die SchülerInnen sammelten Haus- und Flurnamen in ihren Heimatorten im Jaun- und Rosental, sowie im Mießtal (Mežiška dolina) und anderen Orten Sloweniens, aus denen sie stammen. Eine größere Zahl der SchülerInnen stammt aus Klagenfurt/Celovec, wo sie Straßennamen, slowenische Aufschriften und die alten slowenischen Ortsnamen an der Peripherie von Klagenfurt/Celovec dokumentierten. Der Workshop und die Sammeltätigkeit waren Teil des Projektes CarinthiJA.
Ein weiterer Workshop am Slowenischen Gymnasium fand im Rahmen der Woche der Kärntner Slowenen 2021 statt.
Die Berichte über die Workshops und die Resultate der einzelnen Gruppen (als PDF-Dokumente) sind auf der Website des Slowenischen Gymnasiums veröffentlicht. Siehe hier